Mit diesem Umwelt-Virus dürfen sich gerne mehr infizieren

Seit ich dieses Video über Erdung gesehen habe und mich noch bewusster mit der Natur verbinde, hat sich etwas in mir verändert. Ich würde von mir behaupten, dass ich schon lange sehr umweltbewusst bin und handle. Aber jetzt ist ein neuer Aspekt hinzugekommen.

 

Ob beim Joggen oder Spazieren, meine Augen sind immer wachsam. Jedoch nicht nur für die Schönheit der Natur, sondern auch für das, was da nicht hingehört: achtlos weggeworfener Abfall. PET-Flaschen, Plastikabfälle, all die Dinge, die die Harmonie der Landschaft stören.

 

Zuerst war da nur Ärger. Wie können Menschen die Natur, die uns so viel gibt, einfach ignorieren? Doch dann wurde mir klar: Ärger allein ändert nichts. Also begann ich zu handeln.

 

Jetzt ist es für mich selbstverständlich, den Abfall, den ich sehe, aufzuheben und zum nächsten Abfalleimer zu bringen. Es ist keine geplante Aktion, es ist einfach ein natürlicher Ausdruck meiner Verbundenheit mit der Umwelt.

 

Diese neue Achtsamkeit hat mich überrascht. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich umkehre, um ein Stück Abfall aufzuheben, an dem ich vorbeigejogged bin, weil ich erst nicht dafür anhalten wollte. Es ist, als ob mein Gewissen mich sanft daran erinnert, dass ich der Natur etwas schuldig bin.

 

Wenn ich mich energetisch erde, übergebe ich meinen "psychischen Abfall" der Erde und bitte um neue Energie. Wie kann ich da von der Natur nehmen, ohne ihr auch etwas zurückzugeben? Diese Erkenntnis treibt mich an, meinen Teil zur Sauberkeit unserer Umgebung beizutragen.

 

Ich habe auch schon bemerkt, dass mein stilles Handeln andere inspirierte. Wenn ich in Begleitung unterwegs bin und wortlos Müll aufhebe, beginnen meine Begleiter oft, dasselbe zu tun. Heute war ich auch wieder joggen und an diesem Wochenende findet das Knabenschiessen statt. Das heisst, es sind mehr Menschen auf der Allmend unterwegs, was auch mehr Abfall bedeutet. So war ich heute tatsächlich oft mit ziemlich vielen Flaschen, Büchsen und Überresten von einem McDonald's Meal in den Händen unterwegs, was nicht umbemerkt blieb. Zu meiner Überraschung sprachen mich heute drei Personen an und bedankten sich für mein Engagement. Ich hörte auch, wie Eltern ihren neugierigen Kindern erklärten, was ich tat.

 

In diesem Moment habe ich mich gefragt, ob sich diese Leute durch meine Aktion anstecken lassen würden? Was wäre, wenn jeder nur ein Stück Müll aufheben würde? Nicht für die, die es weggeworfen haben, sondern für die Natur selbst. Eine kleine Geste, die in der Summe Grosses bewirken kann.

 

Heute habe ich sogar einen physischen Lohn erhalten - 2 Franken die auch zwischen den Falschen lagen. Ich dachte mir, dass es beim nächsten Mal gerne auch ein grünes oder blaues "Nötli" sein dürfte.

 

Es geht mir hier natürlich nicht um den physischen Lohn, sondern darum, mehr mit der Natur im Einklang zu sein. Ich habe oft das Gefühl, dass wir vergessen haben, dass wir auch ein Teil der Natur sind und uns so oft gegen so vieles schützen wollen, dass wir uns von allem abtrennen, anstatt es mehr zu geniessen, mit allen und allem verbunden zu sein.

 

Ich bin überzeugt, dass wenn wir dorthin zurückfinden, es uns allen besser geht und wir ein glücklicheres Leben führen können und dann unter anderem ganz selbstverständlich den Müll richtig entsorgen. Und wenn wir sehen, dass andere noch nicht so weit sind, können wir ihnen ein gutes Beispiel sein und sie eventuell inspirieren, achtsamer mit unserer Umgebung umzugehen.

 

Wie erlebst du die Verbindung zur Natur? Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Über deinen Kommentar freue ich mich - ich bin gespannt auf deine Perspektiven!

 

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